Die heilige Sippe

Dieses Bild der „heiligen Sippe“ befindet sich in der Mitte der unteren Bildreihe des Kreuzaltars. Darüber befindet sich die zentrale Kreuzszene, die den Namen des Altars bestimmt.
Alle Figuren tragen feine Kleidung. Dargestellt sind die drei Töchter der heiligen Anna. Der linken sind zwei und der rechten ein Kind zu geordnet und Maria sitzt direkt neben ihrer Mutter mit ihrem Kind Jesus. Folglich müssten vorne sechs Kinder zu sehen sein, doch aus drei Kindern wurden Anfang des 20. Jh. nach einem Diebstahl der mittelern Kindergruppe die Figuren nachgeschnitzt. Daraus wurden jetzt drei musizierende Engel. Das Bild zeigt die „Familie“ um Jesus, in der das siebte (heilige Zahl) Kind ist.

1969 erfolgte ein weiterer Raub von Einzelfiguren aus der linken Gruppe der Beschneidung, aus dieser Darstellung und dem Marienbegräbnis rechts. Der Schnitzer und Restaurator Wilhelm Hable aus Meerbusch erstellte daraufhin 1971 nach schwarz-weißen Fotos exakte und gekonnte Kopien. Bei der Farbgebung orientierte er sich an den anderen Schnitzbildern. Die Kopien sind so gut, dass vielen Betrachtern der Raub nicht auffiel. Im Februar 2016 wurden in Maria Lach diese und andere Figuren aus rheinischen Kirchen anonym im Klostergarten abgestellt. Nach Recherchen des Bundeskriminalamtes und des Denkmalschutzes konnten die Figuren den jeweiligen Kirchen wieder zugeordnet werden. Inzwischen sind nach fachmännischer Restaurierung die kostbaren Originale wieder hier zu sehen.

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