Aktuelles

Mitgliederversammlung des Kirchbau-Vereins am 28.10.2020

Eigentlich sollte die diesjährige Mitgliederversammlung des Kirchbau-Vereins bereits im Frühjahr diesen Jahres stattfinden. Doch Corona bedingt war eine Verschiebung in diesem Jahr unausweichlich. Im Nachhinein ist der Vorstand sehr erleichtert, dass es gelungen ist, diese Jahreshauptversammlung noch im Oktober durchzuführen, wurden doch wenige Tage später zusätzliche Kontaktbeschränkungen wirksam, die die Durchführung erneut unmöglich gemacht hätten.

Dabei stand eine Reihe von wichtigen Entscheidungen auf der Tagesordnung. Zu Beginn berichtete der Vorsitzende, Joachim Minten, über den Stand der Instandsetzungsarbeiten an der Nordfassade der Kirche und die Arbeit des Vereins in den letzten 1 ½ Jahren.

Die Sanierung des Turmes und der Westseite der Kirche wurden 2019 abgeschlossen. Auch hier waren die Kosten deutlich höher als ursprünglich errechnet. Dies war auch an der Nordseite der Fall. Daher hat die Pfarre den Kirchbau-Verein um einen Zuschuss von 127 000 € gebeten, der auch im Jahre 2019 gezahlt wurde.

Durch die Mehrkosten an der Nordseite musste die Sakristei vorerst ausgespart werden. Die Sanierung der Sakristei ist jetzt 2021 geplant, die Entscheidung hierzu fällt im 2021. Dazu hat die Pfarre den Kirchbau-Verein noch einmal um einen Zuschuss von 85 000€ gebeten.

Herr Minten gab noch einmal eine Übersicht über die zu erwartenden Kosten: Das Bistum hat signalisiert, dass sie die Sanierung des Chores frühestens in 2023 und die der Südseite in 2024 bezuschussen würde. Hier sind noch einmal Kosten in Höhe von ca. 1 800 000 € zu erwarten, sodass sich die Gesamtkosten auf ca. 4 Mill. € belaufen werden.

Aus all dem ist noch einmal deutlich geworden, wie unverzichtbar die Arbeit des Kirchbauvereins für die Pfarre ist. Die verschiedenen Werbeaktionen des Vorstandes - besonders die Aktion der Fassadenpatenschaft - waren sehr erfolgreich, ebenso die persönliche Ansprache von einzelnen Sponsoren. Insgesamt konnte der Verein so ca. 45 000 € an Spendengeldern zusammentragen.

Her Minten erklärte dann der Versammlung, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine Funktion im Vorstand zur Verfügung steht. Dies hatte er bereits vor einiger Zeit den Vorstandskollegen mitgeteilt.

Herr Kaiser bedankte sich dann im Namen des Vorstandes und aller Mitglieder für den unermüdlichen Einsatz von Joachim Minten in den vergangenen fünf Jahren.

Herr Kaiser wies auf die wichtige Funktion hin, die er als Bindeglied zwischen Pfarre (KV) – Architekt und Kirchbau-Verein wahrgenommen hat. Er hob neben seiner Fachkompetenz auch seine Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit bei der persönlichen Spendensuche hervor. Herr Minten wurde durch Herrn Kaiser eine Fotocollage überreicht, die von Herrn Josef Lamozik angefertigt worden ist.

Herr Minten bedankte sich für das außergewöhnliche Geschenk. Er betonte noch einmal die gute Zusammenarbeit im Vorstand.

Bei den anstehenden Vorstandswahlen wurde Georg Kaiser zum neuen Vorsitzenden gewählt, Heinz-Josef Rox zum neuen Stellvertreter, Franz Steier wurde als Geschäftsführer in seinem Amt bestätigt.

Durch die bei der Sitzung beschlossene Satzungsänderung erweitert sich Vorstand um drei Besitzer. Als Beisitzer wurden Dagmar Wagemanns, Hermann-Josef Druyen und Heiner Tendyck gewählt.

Sanierung der Fassaden könnte stocken

Malerin Martina Wietfeld arbeitet nicht das erste Mal an der Propsteikirche. Bereits vor 30 Jahren war sie bei der letzten Fassadensanierung dabei. Foto: Norbert Prümen

Malerin Martina Wietfeld arbeitet nicht das erste Mal an der Propsteikirche. Bereits vor 30 Jahren war sie bei der letzten Fassadensanierung dabei.

Foto: Norbert Prümen

 

 

Ulrike Gerards

Kempen: Die Arbeiten an der Nordfassade der Kempener Propsteikirche sind fast abgeschlossen. Wie es für die Sakristei, den Rest des Chores an der Ostseite und die Südseite weitergeht, ist noch unklar. Bislang fehlen dafür die Mittel.

Die Nordfassade der Kempener Propsteikirche kommt bald wieder Stück für Stück zum Vorschein. Ab Montag werden bereits die ersten Ebenen des Gerüsts abgebaut. Noch sind die Maler allerdings fleißig bei der Arbeit. Martina Wietfeld von der Firma Restaurierungen Berchem aus Essen ist mit vor Ort und gibt dem Gotteshaus zurzeit seine markante Farbe.

Sie hat Erfahrung mit der Propsteikirche, war sie doch bei der letzten Sanierung in den 1990er-Jahren schon mit dabei. Wer so lange im Geschäft ist, sieht auch Kirchen zweimal. Aktuell geht es gut voran. Die Handwerker hoffen aber weiterhin auf milde Temperaturen. „Trocken und über acht Grad muss es sein, sonst können wir nicht arbeiten“, erklärt Martina Wietfeld. Wenn die letzte Schicht der Farbe aufgetragen ist, erhalten die Fugen noch einen weißen Strich. Joachim Minten, der für die Pfarrgemeinde die Sanierungsarbeiten koordiniert, ist vom handwerklichen Können angetan.

Die Arbeiten seien in den vergangenen Monaten gut vorangegangen, berichtet Minten. Zunächst waren im März noch die letzten Restarbeiten an Turm und Westseite, dem ersten Bauabschnitt, erledigt worden. Im gleichen Monat hatten auch die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt an der Nordseite begonnen. Wie im ersten Bauabschnitt wurde der alte Putz, die sogenannte Schlämme, entfernt, der darunterliegende Tuffstein freigelegt und eine neue Schlämme aufgetragen.

Im Zuge der letzten Sanierung zwischen 1981 und 1993 wurde die Tuffsteinverblendung neu am Mauerwerk verankert, Hohlräume wurden aufgefüllt. Um die Bohrlöcher zu verdecken und um die Tuffsteine zu schützen, wurde die ganze Kirche mit einer neuen Schicht versehen. Diese Schicht hatte mittlerweile Risse bekommen, dichtete nicht mehr und musste daher erneuert werden. Der Turm und die Nordseite als „Wetterseite“, die zum Kirchplatz hin gelegen Wind und Regen besonders ausgesetzt ist, waren in einem schlechten Zustand. Nach dem Abtragen der Dichtungsschicht zeigten sich erst die vielen Schäden an den Steinen selbst in aller Deutlichkeit.

Corona und die damit einhergehenden Infektionsschutzmaßnahmen – die Handwerker arbeiteten zeitweise nur mit halber Mannschaft – hatten den Zeitplan nicht nachhaltig beeinflusst. Auch die große Hitze im Sommer brachte ihn nur leicht ins Stocken. „Bei den hohen Temperaturen ließen sich die Materialien nicht verarbeiten“, sagt Joachim Minten. Doch mit höherem Personaleinsatz holte man den Rückstand wieder auf.

Immer noch ist es eine Frage des Wetters, wann die Arbeiten beendet werden können. Die Planer sind aber zuversichtlich, dass die Malerarbeiten im November abgeschlossen werden und die Kirche im Advent gerüstfrei ist. Der stückweise Abbau des Gerüstes erfolgt bereits, weil sich Tauben sonst daraufsetzen und für Verschmutzungen an der neuen Fassade sorgen würden.

Weil die Planer nach den Erfahrungen mit der Westseite schon mit höheren Kosten gerechnet hatten, wurde die Restaurierung begrenzt. Die Fassade an der Sakristei hat man zunächst ausgespart, um im Kostenrahmen zu bleiben. Nun gibt es aber positive Signale vom Bistum Aachen, dass auch die Fassadensanierung am Chorraum bis zum Turmaufgang mit Zugang zur Sakristei bezuschusst werden könnte.

Die Pfarrgemeinde hofft auf grünes Licht aus Aachen im Januar, um im März gleich weitermachen zu können. Ohne die finanzielle Unterstützung des Bistums könnte die Pfarrgemeinde die Sanierung nicht bezahlen. Das Bistum trägt 70 Prozent der Gesamtkosten. Im Hinblick darauf, dass zurzeit viele Kirchen im Bistum sanierungsbedürftig seien und die Kosten dafür teils erheblich sind, sei man auf Spenden angewiesen, sagt Joachim Minten, der auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Kirchbau-Vereins aktiv um Spenden für die Propsteikirche wirbt. Auch die 30 Prozent sind für die Pfarrgemeinde eine Herausforderung.

Für die Nordfassade werden nun insgesamt Kosten von knapp einer Million Euro anfallen. Die Fassade an der Sakristei wird noch einmal 480.000 Euro kosten. Der Rest des Chores an der Ostseite und die Südseite sollen dann in zwei weiteren Bauabschnitten folgen. „Schön wäre es, wenn das zeitnah umgesetzt werden könnte“, sagt Joachim Minten. Doch wahrscheinlicher ist, dass erst einmal eine Pause eingelegt werden muss, weil keine Mittel zur Verfügung stehen.

 

Rheinische Post vom 15.10.2020

 

 

 

Themenführungen in St. Marien

 

Eigentlich hätten wir die neue Reihe Themenführungen in St. Marien gerne im April angekündigt. Corona machte dies nicht möglich. Aber nun soll es losgehen.

Am 16. August beginnt nach der sonntäglichen Morgenmesse, also etwa um 10.30 Uhr, eine Serie von monatlichen Themenführungen in St. Mariae Geburt.

Seit Jahrhunderten haben Kempener für Bau und Pflege der Kirche sowie die wunderbare sakrale Ausstattung gesorgt. Es sind Zeichen von Glauben und Gebet. Auch heute können wir davon lernen – wir müssen nur die Darstellungen „entdecken“. Dazu möchte der Kirchenführerkreis durch seine Themenführungen beitragen und an den betreffenden Sonntagen einzelne Schwerpunkte der Sakralkunst herausgreifen.

Das Thema am 16. August: „Unsere Kirche“ - Kirchengeschichte und Sakralraum.

Am 13. September lautet das Thema „Unser Kirchenzentrum: der Marienleuchter“.

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