Marienfenster von Heinrich Dieckmann

Dieses wohl eindrucksvollste Fenster hat Heinrich Dieckmann im Jahr 1937 entworfen. Es wird auch das „Kempener Fenster“ genannt und befindet sich im nördlichen Turmraum. Dieckmann stellt die Pfarrpatronin der Kirche als Schutzmantelmadonna dar. Interessant ist die Bildgestaltung. Das Bild des Fensters ist nicht auf das Glas gezeichnet ist, vielmehr werden die farblichen Glasstücke mit den Bleirändern zum Bild.

Maria mit dem Kind ist in der Mitte zu sehen. Vor ihrem hell leuchtenden gelben Kleid ist eine große Lilie als Symbol der Jungfräulichkeit zu sehen. Über ihr sieht man zwei Engel in roten Gewändern, die ein Tuch  über sie ausbreiten. Über allem strahlt ein Stern auf. Maria wird bezeugt als „Himmelstern“.

Unter ihrem Schutzmantel sind links eine Mutter mit Kind, zwei betende Männer mit erhobenen Armen und ein junges Paar zu erkennen. Die Frau hält ihre Hände gekreuzt über der Brust. Rechts sieht man vier junge Männer und eine kniende Frau.

Zu ihren Füßen sind ein Halbmond und  ein Stern erkennbar. Das ist sowohl ein Hinweis auf die „große Frau“ wie Maria als Bild für die Kirche in er Offenbarung gekennzeichnet wird;. Es weist aber auch auf das Kempener Stadtwappen hin. Deshalb sieht man im unteren Bildteil eine Stadtskizze. Auf dem Spruchband über ihr ist zu lesen: „o maria, regina coeli, patrona sis urbis tuae kempensis“ – „Maria, Königin des Himmels, sei Schutzpatronin deiner Stadt Kempen“.

Die Gemeindemitglieder schätzen das Bild sehr und zeigen es gerne den Besuchern, freuen sie sich doch, dass Maria ihre Stadt beschützt.

Wolfgang Acht        

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