Pieta im Chorumgang

Das hölzerne Vesperbild / Pieta dürfte im 17. Jh. entstanden sein, zeigt es doch barocke Züge. Es wurde 1981 in mühsamer Kleinarbeit von Schmutz und von später aufgelegten Farbgebungen befreit. Daher sieht es  etwas unfertig aus. Doch nach Auffassung des Denkmalschutzes sollte die ursprüngliche Fassung bewahrt bleiben.

Das Bildnis stand früher in einem heute nicht mehr existierenden Heiligenhäuschen in Unterweiden.

Die leidende Mutter trägt ihren toten Sohn, der die furchtbare Kreuzigung erlebt hat. Ihr Gesicht wirkt fast starr vor Schmerz. Dennoch stellt sie sich der Trauer um ihren Sohn und nimmt ihn behutsam in ihre Arme und auf ihren Schoß. Wie furchtbar hat sich doch das Wort Simeons bei der Weihe des Sohnes im Tempel erfüllt: „Dieser (dein Sohn) ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lk 2, 34 f).  

Viele können vor diesem Bild ihre Not artikulieren und darum bitten, Maria möge die Kraft geben, Schmerz und Trauer zu tragen.  

Wolfgang Acht        

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