Heiliger Josef mit Kind im Chorumgang

Propst Lux (1901-1963) erwarb diese Figur 1960 im Kunsthandel.      

Die barocke Holzfigur ist 122 cm hoch. Die Lilie wurde später hinzugefügt. Propst Lux wollte dem heiligen Josef in der Kirche auch seinen Platz zuweisen, hat er doch Maria mit Jesus auf Geheiß des Engels angenommen und beide begleitet. Deshalb trägt er nicht nur den Sohn als Kind auf dem Arm, sondern auch eine Lilie als Zeichen seiner Bereitschaft, die Jungfräulichkeit der Mutter zu wahren.      

Josef wird nur im Zusammenhang der Kindheitsgeschichte bei Matthäus und Lukas benannt. Bei Markus wird er nur indirekt erwähnt, als Jesus der Sohn des Zimmermanns genannt wird. Das Matthäusevangelium benennt ihn - wie Glaubenszeugen des Ersten Testaments - als „Gerechten“.      

Weil er dem Stamm David zugehörig war, musste er auch zur Volkszählung nach Bethlehem, in die Stadt Davids gehen, aus der der Messias hervorgehen würde, wie es im Buch Micha heißt: „Du, Bethlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel“ (Micha 5, 1. 3). In Bethlehem erfolgte dann der Verheißung gemäß die Geburt des Gotteskindes am Rand der Stadt. Zur Segnung des Kindes im Tempel begleitet Josef Maria. Als Herodes ankündigt, jede Erstgeburt in Bethlehem töten zu lassen, um den angekündigten König als Konkurrenten zu töten, flieht Josef mit den Beiden nach Ägypten. Nach dem Tod des Herodes kehren sie zurück nach Nazareth.      

Erst spätere Legenden schmücken vielfältig das Leben Josefs aus.  

Wolfgang Acht        

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