Die Beweinung Jesu
Dieses Bild ist eine Kopie des Bildes von Anthonis van Dyck, das dieser um 1630 gemalt hat. Diese Kopie entstand Ende des 18. Jh.
Es ist ein beeindruckendes Bild, weil die Szene der Kreuzabnahme und der Aufnahme des toten Christus in den Schoß seiner Mutter mit großer Dramatik dargestellt wurde. Die „schmerzhafte Mutter“, so könnte man sie kennzeichnen, hat ihren Sohn in großer, fast herzzerreißender Traurigkeit, in ihren Schoß aufgenommen. Sie wird von zwei Frauen gestützt, um sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Der gestorbene Sohn, der Christus Gottes, liegt tot im ihrem Schoß. Von ihm geht hier keine Kraft mehr aus, er muss nun selbst getragen werden, hatte er doch vorher die Not vieler Menschen mitgetragen und den Jüngern immer wieder eingeschärft, einst selbst ihr Kreuz zu tragen und so in seine Nachfolge einzutreten. Der Gestorbene bedarf hier der Tragfähigkeit der Mutter und der helfenden Frauen. Das Bild lädt den Betrachter dazu ein, die Hingabe Jesus anzunehmen und sich auch zu fragen, wie er heute zum Christusträger werden kann. Denn Jesus hat uns selbst beauftragt, in seine Nachfolge einzutreten, ist er doch zu unsrem Heil gestorben!
Wolfgang Acht