Kunstwerk des Monats

Das Pfingstfenster

„Pfingstfenster“

(erstes Fenster im rechten Chorumgang)

 

Das hier gezeigte Fenster ist eines der sieben Fenster im Chorumgang der Kirche. Diese Fenster wurden auf Anregung des Stadtbaumeisters Karl Koch von 1958 als Ersatz für die alte und inzwischen brüchige Grisailleverglasung vom Ulmer Künstler Wilhelm Geyer entworfen und von der Firma Wilhelm Derix im Herbst 1967 ausgeführt. Sie thematisieren den Weg der Nachfolge Christi durch die heiligen Zeugen der Kirchengeschichte. 

Dieses siebte und letzte Fenster der Themenreihe, wird zu Recht das „Geist- oder Pfingstfenster“ genannt. Im oberen Maßwerk sieht man eine Taube, die auf den Geist Gottes verweist. Die 24 Gestalten darunter symbolisieren die heilige Gemeinde, also die Jünger Christi aller Zeiten. Übliche Attribute wie bei den Heiligen sind nicht nötig, bringt doch jede/r sein Charisma als Attribut ein. Deshalb sieht man über den Köpfen helle, blaue Kopfbedeckungen, erinnernd an das Wort des Epheserbriefes: „Vor allem greift zum Schild des Glaubens! Mit ihm könnt ihr alle feurigen Geschosse des Bösen auslöschen. Nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes“ (Eph 6, 16 – 17).

 

Wolfgang Acht

Das Thomasdenkmal

Das Thomasdenkmal

(südlicher Kirchvorplatz)

 

Passend zum Gedenktag des Thomas am 25. Juli soll in diesem Monat das Thomasdenkmal auf dem Kirchplatz vorgestellt werden.

Um das Andenken an Thomas von Kempen lebendig zu halten, bildete sich 1836 auf Anregung des Schuldirektors des Thomaeums ein eigener Verein zur Errichtung eines Thomasdenkmals in der Stadt. König Friederich Wilhelm III. erteilte ein Jahr später dazu die Genehmigung. Die Spendengelder flossen nicht so wie erwartet, deshalb gründete man 1898 eine „Thomasstiftung“. Man hatte inzwischen 10000 Mark gesammelt, sodass man dem Aachener Bildhauer Lambert Piedboeuf den Auftrag zur Erstellung des Denkmals gab, welches im Juli 1901 eingeweiht werden konnte. Zur Einweihung und Enthüllung war sogar der Bischof von Münster, Hermann Dingelstad, gekommen. Das Denkmal wurde auf dem Kirchplatz in der Nähe des Geburtshauses von Thomas errichtet.

Der zweistöckige Sockel ist aus Fichtelgebirgsgranit und die Sitzfigur aus Bronze. An der Vorderseite des Sockels ist eine bronzene Tafel mit folgender Inschrift angebracht: „THOMAS von KEMPEN“. Darüber sieht man das Stadtwappen der Stadt. Seitlich steht: „Dem großen Sohne Kempen“

Thomas wird hier sitzend im Ordensgewand und einem Gelehrtenumhang dargestellt. Auf dem Kopf trägt er eine Kappe. Seine rechte Hand stützt sich auf die Sitzbank. Mit der linken Hand hält er dem Betracher sein Werk „Die Nachfolge Christi“ entgegen.

Einige markante Verse aus diesem Werk sind zusätzlich zu den Seiten des Postaments zu lesen. 

Wolfgang Acht

Ölgemälde Thomas von Kempen

Passend zum Gedenktag des Thomas im Juli soll hier ein Bild von Thomas gezeigt werden. Es ist nur bei einer Kirchenführung zu sehen, wenn diese auch die Thomaskapelle über der Sakristei mit einbezieht.  

Es ist ein Ölbild auf Leinwand und wurde 1629 von Franz Kessler erstellt. Es misst 250 x 150 cm.

Es trägt eine Inschrift: „V. Thomas A Kempis Canonicus Regularis obyt Ao 1471 25 July“. Dieses Datum ist sein Todestag vor genau 550 Jahren.  

Thomas von Kempen ist kniend vor einem Altar mit einem Marienbild dargestellt. Im Hintergrund sieht man eine dreischiffige Hallenkirche mit runden Säulen. 

Im Chor der Kirche erkennt man eine große Kreuzgruppe. Besonders diese darf als Hinweis des Künstlers gewertet werden, dass Thomas Verehrung des Kreuzes sehr wichtig war, was durch die Tatsache belegt ist, dass er mehrere Kapitel in der Nachfolge Christi diesem Tema widmete.      

Wolfgang Acht

Zum Seitenanfang