Diese ausladende Engelkonsole unter der Christophorus-Figur ist eine später hinzugefügte Arbeit, vielleicht aus dem 19. Jh. Sie ist mit einem dicken Vierkanteisen im Fußboden verankert. Auf dem großen, vom einem Engel getragenen Schild, sind die „fünf Wunden“ Jesu am Kreuz angedeutet: die zwei Nagelwunden, die durchbohrten Hände und Füße sowie in der Mitte das durchstochene Herz.
Dem Gottesdienstbesucher wird damit beim Eintritt in die Kirche in einem eindringlichen Bild gezeigt, worum es in der Feier von Tod und Auferstehung Christi geht: Um die erlösende Hingabe Jesu am Kreuz, die das neue Leben ermöglichte.
Auf der Mensa des Jakobus-Antonius-Altars steht ein schweres Messingkreuz aus dem 19. Jh. Es ist ohne Fuß 50 cm hoch, mit Fuß 71cm. Das Kreuz steht auf drei drachenartigen Füßen. Über den Füßen sind zwei Wölbungen, die eine filigran und durchsichtig, die andere mit einem kronenartigen Kranz.
Das Korpus am Kreuz misst 23 cm, die ausgebreiteten Arme ebenso. Es ist ein Dreinagelkreuz, wie es damals im neugotischen Stil üblich war. Die Kreuzarme haben eine rautenförmige Grundierung. Die Kreuzarme sind mit rechteckigen Abschlüssen versehen, die mit filigranen Fäden bestückt sind und in der Mitte einen rotschimmernden Edelstein zeigen.
Bei dem Kreuz dürfte es sich um eine Stiftung handeln.
Passend zu den Kar- und Ostertagen, soll dieses Werk gezeigt werden. Die Ewiglichtampel vor dem Tabernakel ist aus Messing und stammt aus dem 19. Jahrhundert. Ein „ewiges Licht“ gibt es auch in Synagogen vor dem Toraschrein und in allen katholischen Kirchen vor oder beim Tabernakel. Es will auf die Gegenwart Christi im Brot hinweisen, das hier im Tabernakel aufbewahrt wird.
Ein Deutewort des Propheten Jesaja dazu: „Bei Tag wird nicht mehr die Sonne dein Licht sein, und um die Nacht zu erhellen, scheint dir nicht mehr der Mond, sondern der Herr ist dein ewiges Licht, dein Gott dein strahlender Glanz. Deine Sonne geht nicht mehr unter und dein Mond nimmt nicht mehr ab; denn der Herr ist dein ewiges Licht, zu Ende sind deine Tage der Trauer“ (Jes 60, 19-20).
Der Brauch des ewigen Lichts kam im 13. Jahrhundert in Europa auf. Er orientierte sich an einem seit dem 3. Jh. gepflegten Brauch der Ostkirche, ein Licht vor der Ikonostase aufzustellen (der Bildwand vor dem Altarbereich). Lichter ließ man auch an den Gräbern von Märtyrer brennen. In der Grundordnung des Römischen Messbuchs heißt es dazu: „Nach überliefertem Brauch hat beim Tabernakel ständig ein mit Öl oder Wachs genährtes besonderes Licht zu brennen, wodurch die Gegenwart Christi angezeigt und geehrt wird.“
Dieses Kunstwerk ist umrandet von acht Einheiten und wird so indirekt zum Hinweis auf den „achten“ und „ersten Tag der Woche“, dem Tag der Auferstehung Jesu Christi. Wenn am Gründonnerstag nach der Eucharistiefeier die Hostien an einen anderen Ort der Kirche gebracht werden, um an die beginnende Passion zu erinnern, löscht man dieses „Licht“. Erst nach dem feierlichen Gloria der Osternacht wird es neu mit der Flamme der Osterkerze vor dem Tabernakel angezündet.
In den frühen Kirchen gab es zudem den Brauch, ein zusätzliches „ewiges Lichts“ in einer Fensternische des Chorraums aufzustellen, damit dieses Licht, das an die Gegenwart Christi erinnert, auf dem die Kirche umgebenden Friedhof sichtbar wurde. Das Licht des Auferstandenen sollte den Toten, aber auch den Trauernden leuchten und an die Verheißung der Auferstehung erinnern. Die heutigen Grablampen erinnern noch an diesen Brauch.